KUGA Aggressionsmanagement
KUGA steht für den kontrollierten Umgang mit Gewalt und Aggression.
Am 10.06.2021 ist das Teilhabestärkungsgesetz mit dem §37a SGB IX in Kraft getreten. Dieses Gesetz sieht vor, dass geeignete Maßnahmen zum Schutz vor Gewalt für Menschen mit Behinderungen getroffen werden. Dazu gehört, neben einem Gewaltschutzkonzept, auch das Schulen der Beschäftigten im professionellen Umgang mit den zu betreuenden Menschen, zum Beispiel durch eine KUGA-Schulung.
KUGA basiert auf dem Leitgedanken, dass eine professionelle Beziehung im sozialen Bereich immer von Achtung und Respekt geprägt sein muss. Gewalt, die von betreuten Personen ausgeht, wird daher nicht als eine vorsätzliche Handlung gesehen, sondern vorrangig als Ausdruck von nicht wahrgenommenen Gefühlen oder unerfüllten Bedürfnissen. Das KUGA-Schulungskonzept vermittelt Mitarbeitenden im Sozialwesen Wissen sowie sanfte Selbstschutztechniken für ein sicheres Auftreten im Arbeitsalltag und wird gleichzeitig auch der Würde der betreuten Personen gerecht.
In den KUGA-Seminaren werden theoretische Inhalte sowie praktische Fähigkeiten vermittelt, die
- ein sicheres Auftreten ermöglichen
- den Rahmen für präventive Maßnahmen und wirksame Deeskalation von Krisensituationen schaffen sowie
- zu einem effektiveren Selbstschutz führen, als auch die Unversehrtheit und Würde des Gegenübers wahren.
Hierbei werden Inhalte aus den Themenbereichen Prävention und Deeskalation geschult sowie kleinschrittig und systematisch Techniken an die Hand gegeben, mit denen es möglich ist, in Konfliktsituationen schonend zu intervenieren und diese zu entspannen. Diese Techniken sind universell, einfach erlernbar und anwendbar. Aufgrund der nachvollziehbaren, anatomisch logischen Bewegungsabläufe funktionieren sie unabhängig von der körperlichen Kraft oder Größe der Mitarbeitenden oder der betreuten Personen.
Die Lebenshilfe Neustadt bietet allen Mitarbeitenden intern KUGA-Schulungen an.